In der Physiotherapie wirkt Kinesio Taping mithilfe selbst-haftender elastischer Bänder bei einer Vielzahl an muskulären Funktionsstörungen und Schmerzen. Das Tape wird im Bereich der behandlungsbedürftigen Stelle auf die Haut geklebt, fördert dort die Beweglichkeit der Muskeln und Sehnen und hilft dem Körper auf diese Weise, sich selbst zu helfen.

So funktioniert das Taping auch als ein bewährtes Konzept der Physiotherapie, um manuelle Verfahren zu unterstützen.

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Die Physiotherapie verzeichnet mit dem Taping seit langer Zeit große Behandlungs-Erfolge. Sind die Bänder erst auf die entzündeten Bereiche geklebt, setzen sie eine Vielzahl an Prozessen in Gang. Lymph-Fluss, Blutzirkulation und Stoffwechsel werden angesprochen und aktiviert. Nicht nur bei Sportlern ist diese Behandlung bekannt und beliebt, sie wird auch in der Medizin geschätzt.

Ursprünglich waren die bunten Bänder von dem japanischen Arzt und Chiropraktiker Kenzo Kase für die schweren Männer im Ring gedacht. Die Kämpfe der Sumo-Ringer gingen nie ohne Verletzungen ab und die Zerrungen und Traumata mussten schnell wieder heilen, um sich erneut einem Kampf stellen zu können. Von Japan aus hat die Methode des Kinesio Taping ihren Siegeszug um die Welt angetreten und ist 1998 in Europa angekommen.

Die Entdeckung, dass die Klebestreifen, mit der Behandlung, die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen, ist für die Physiotherapie im Hinblick auf die Versorgung der Sportler von großer Bedeutung. Ungefähr 40 Prozent aller Sportler bei den Olympischen Spielen soll mittlerweile mit der Technik vertraut sein. Es fördert den Energie-Fluss und bewirkt, dass Wasser im Gewebe leichter abtransportiert wird.

Daneben wirkt das Tapen schmerzlindernd bei Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. In der Physiotherapie wird Kinesio Taping eingesetzt, weil dieses Verfahren rein äußerlich und gleichzeitig äußerst effektiv ist.

Die Behandlung wird auf die Bereiche gesetzt, die Schmerz signalisieren, und so unterstützen die Tapes dort in Form von Druck und Gegendruck die körpereigene Bewegung.

In der Behandlung wird die Antwort auf die Dehnung genauestens protokolliert. Das dadurch in Gang gesetzte Immunsystem reguliert weitere Prozesse. In jeder Ruhephase heben die Bänder die oberste Hautschicht an und schaffen dadurch Platz zwischen der Epidermis und der Lederhaut. Die hier liegenden Muskel- und Nervenzellen, Talgdrüsen und Gefäße erfahren im Verlaufe dieser „Welle“ eine Art Verjüngungskur. In letzter Konsequenz geht es beim Tapen um das Phänomen der Selbstheilung.

Der Arzt Dr. Andrew Taylor Still sagte dazu treffend: „Finde es, repariere es und lass es in Ruhe“. Still gilt als der Begründer einer neuen Sichtweise in der Physiotherapie. Sie bekommt im Zusammenhang mit Kinesio Taping eine ganz aktuelle Bedeutung. Das Konzept der ganzheitlichen Behandlungs-Methode ist demnach so neu wie es alt ist. Die moderne Physiotherapie ist ohne das Taping kaum noch vorstellbar. Das Einsatzgebiet ist vielfältig.

In der Physiotherapie wird die Behandlung als Methode herangezogen, um bei Sehnen- und Muskelbeschwerden Heilungsprozesse zu beschleunigen, aber auch bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden und Fehlhaltungen. Die Methode wirkt nachweislich bei Kopfschmerzen, insbesondere Migräne und bei Störungen des Lymphabflusses. Das Tapen gelingt auch alleine zu Hause, birgt allerdings für Laien Risiken. Insofern ist es ratsam, die Physiotherapie einzubinden. Die Tapes müssen in der richtigen Zug-Stärke an genau der richtigen Stelle angebracht werden. Darüber hinaus wählt der Therapeut die passende Farbe für den jeweiligen Befund, hat doch jede Farbe ihre Wirksamkeit.

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